Kirche

Vorbemerkung

Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über die Geschichte und Einrichtung der Dreifaltigkeitskirche Hannover. Wünschen Sie eine vertiefende Kirchenführung? Dann schreiben sie an fuehrungen@dreifaltigkeitskirche.de.

Baugeschichte der Dreifaltigkeitskirche Hannover

Im Jahr 1876 wurde die Dreifaltigkeitsgemeinde als Parochie der Gartenkirchengemeinde (heute Ev.-luth. Gartenkirche St. Marien Hannover an der Marienstraße) gegründet, um der seinerzeit stark wachsenden Mitgliederzahl gerecht zu werden. Diese Gemeinden sowie weitere Parochien der Gartenkirchengemeinde befanden sich noch außerhalb der Stadt Hannover auf Gartenland, das mit Dörfern besiedelt war. Die Dreifaltigkeitsgemeinde war zuständig für die Ortschaften Bütersworth und Ostwende, die später zur Oststadt zusammen wuchsen.

Die Dreifaltigkeitskirche wurde in den Jahren 1880-1883 als Nachfolgebau einer zunächst an einer anderen Stelle errichteten Kapelle erbaut. Architekt war Christoph Hehl (1847-1911), ein Schüler Conrad Wilhelm Hases, des Begründers der Hannoverschen Architekturschule, die sich unter anderem auszeichnete durch

  • Verwendung heimischer Baumaterialien wie Holz, Ziegel, Sandstein (in der Dreifaltigkeitskirche: Deistersandstein)
  • historisierenden Baustil (Dreifaltigkeitskirche: Neugotik abgeleitet von der norddeutschen Backsteingotik)
  • Ziegelrohbau und glasierte Ziegel als Zierelemente (an der Außenseite der Dreifaltigkeitskirche zu finden)

Das Grundstück für den Kirchenbau lag am östlichen Rand der Bebauung. Der Chor weist in diese Richtung, die drei anderen Seiten waren unbebaut. Im Umfeld befand sich im Wesentlichen Gartenland und ein Guss- und Walzwerk. Trotz dieser scheinbar wenig attraktiven Lage wurde schon die Bedeutung des Grundstücks als zentraler Punkt des künftigen Stadtteils erkannt.

Im Rahmen eines Architektenwettbewerbs wurde einer von drei Entwürfen Hehls ausgewählt. Dieser war - wie die beiden anderen Entwürfe auch - geostet. Aufgrund der Grundstückslage mit der Ostseite zur Straße empfahl das Preisgericht eine Überarbeitung des Entwurfs; damit wurde die Kirche unter anderem gewestet.

Das Bauwerk hat den zweiten Weltkrieg weitestgehend unbeschädigt überstanden, lediglich die Fenster wurden zerstört. Da die Kirche nach dem Krieg als englische Garnisonkirche genutzt wurde, ist sehr schnell eine Instandsetzung erfolgt, die im September 1945 mit der Wiedereinweihung abgeschlossen wurde. Damit weist die Kirche ein äußerlich unverändertes Erscheinungsbild bezogen auf die Errichtungszeit auf.

Kirchengebäude

Bei der Dreifaltigkeitskirche handelt es sich um eine dreischiffige Basilika mit Querhaus. Eine Basilika ist gekennzeichnet durch das hohe Haupt- oder Mittelschiff und zu jeder Längsseite durch ein oder zwei niedrigere Seitenschiffe. Durch das rechtwinklig angeordnete Querhaus erhält die Kirche den Grundriss eines liegenden Kreuzes.

Die Basilika ist seit der Christianisierung durch Kaiser Konstantin den Großen der bevorzugte Bautyp für Kirchen und verbindet damit Christen über einen Zeitraum von mehr als 1500 Jahren.

Blockaltar und Taufstein sind aus Deistersandstein gefertigt, das gilt im Übrigen auch für das Tympanon über dem Portal.

Impressionen vom Kirchengebäude